Kunst-Auktionshaus WENDL, Rudolstadt in Thüringen

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110th | Autumn Auction
23 to 26 October 2024

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Vorbericht zur Herbstauktion 2024

Herzlich willkommen zum stimmungsvollen Herbsttreiben bei WENDL! Ein buntes Potpourri an Kunstobjekten und Antiquitäten wartet auf Interessierte, Sammler und Liebhaber, wenn es vom 23. bis 26. Oktober 2024 in Rudolstadt wieder heißt: "Zum Ersten, zum Zweiten, ... und zum Dritten!". Bereits ab 19. Oktober werden die Pforten geöffnet und das gesamte WENDL-Team lädt zum Besichtigen der Lose in das am Fuße der Heidecksburg gelegene Kunst-Auktionshaus mit dem idyllischen Villengarten ein. Bei Vorträgen und Gesprächen mit den ExpertInnen des Hauses können die Objekte bestaunt, erkundet und besprochen werden. Und eines ist garantiert: Die aus über 3.500 Losen bestehende Offerte hält für jeden Geschmack etwas bereit.

Prunkstück der Auktion ist eine monumentale Vase mit dem Porträt des Kaisers Wilhelm I. von Preußen (1797-1888) und der Ansicht des Alten Palais in Berlin. Die sogenannte "Französische Vase" mit dem bekrönten Porträt des Kaisers war dem Preußischen Hof vorbehalten und wurde auf kaiserliche Bestellung bei der KPM Berlin um 1870 als persönliches Geschenk gefertigt. Sie wird zu einem Startpreis von 19.000 Euro angeboten.
Wer seltene Meissener Jugendstil- Geschirrporzellane sucht, wird sich über das diesbezüglich ungewöhnlich reiche Angebot freuen. Aus einer Privatsammlung stammen die günstig limitierten Geschirrsets und Konvolute mit „Peitschenhiebmuster“, „Flügelmuster“ und „Bügelservice-Dekor“ nach Modellen von Henry van de Velde, Rudolf Hentschel und Theodor Grust. Nicht minder selten ist das Meissener Speiseservice "Tausendundeine Nacht".  Auf 35 Teilen werden in feinster und fantasievoller Malerei die Geschichten der Scheherezade aus Tausendundeine Nacht erzählt. Jedes Stück ist hier ein Unikat. Das Service, das mit 28.000 Euro zum Aufruf kommt, entstand Ende der 1960er Jahre durch die Zusammenarbeit des Meissener „Kollektiv Künstlerische Entwicklung“ mit Erhard Großer, Alexander Struck, Ludwig Zepner und Heinz Werner. Asiatisierend ist der Dekor des 32-teiligen Meissener Speiseservice "Chinesische Blumen-, Hahn- und Wespenmalerei" (Limit: 3.600 Euro). Zur Feier des 150-jährigen Jubiläums der KPM Berlin im Jahr 1913 wurde das Service-Modell „Ceres“ von Theo Schmuz-Baudiss kreiert. Das entsprechende 35-teilige Jugendstilservice mit Marke der Jahre 1914-1918 geht für 700 Euro in die Auktion. Die über 600 Positionen in der Sparte Porzellan beinhalten zudem eine spannende Auswahl an Tierfiguren und Ansichtentassen verschiedener Manufakturen, 6 große Teplitzer Porzellanbüsten von Modedamen in äußerst aufwändig gestalteter Kleidung des ausgehenden 19. Jahrhunderts und vieles mehr.

Das Angebot an liebevoll und aufwändig zusammengetragenen Privatsammlungen umfasst u.a. barocke Möbel und Fayencen mit seltenen Motiven, den dritten Teil einer preußischen Waffensammlung mit Degen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie den zweiten und letzten Teil einer umfangreichen Sammlung barocker Westerwälder Krüge aus Thüringer Adelsbesitz mit außergewöhnlichen und einzigartigen Motiven. Die Steinzeugkrüge aus dem Residenzschloss Altenburg (vormals der Bestand von Schloss Poschwitz) gehen überwiegend auf die private Sammlungstätigkeit von Albrecht von der Gabelentz (1873–1933) und seiner Frau Olga (1875–1947) zurück. Albrecht war ab 1912 Direktor des Lindenau-Museums Altenburg und gründete 1918 nach Abdankung des Herzogs aus dessen Sammlungsbeständen das Altenburger Schlossmuseum, das er bis zu seinem Tode leitete. 1945 wurde im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone auch das Rittergut enteignet, welches jahrhundertelang der Sitz der Herren von Gabelentz war. Die Objekte tragen zumeist die Inventarnummern von 1945, die sie bei der Enteignung erhielten.
 

Seltene Liebhaberstücke lassen sich unter den französischen Jugendstilvasen und dem Art Déco-Schmuck finden, darunter eine Trichtervase von Tiffany (Limit: 1.200 Euro) und ein Art-Déco-Ring mit Altschliffbrillant, Zuchtperlen und Diamanten (Limit: 750 Euro). Ergänzt wird die Offerte von Luxus- und Markenuhren, darunter A. Lange & Söhne, Patek Philippe, Heuer, Rolex und Glashütte, sowie über 500 Positionen hochwertiger Gold- und Silberpreziosen, darunter eine schwere 18 Karat-Goldbrosche (Limit: 1.500 Euro), eine große 4-teilige Biedermeier-Silbergarnitur (Limit: 2.600 Euro) oder eine schwere Silberjardinière mit Widmung des Fürstenpaares von Schwarzburg-Sondershausen aus dem Jahr 1898 (Limit: 1.900 Euro).
Zu den ältesten Auktionsobjekten gehören eine Froschauer Bibel von 1556, auch Zürcher Bibel genannt (Limit: 1.200 Euro), eine "Kupfer-Bibel“ von Johannes Jacobus Scheuchzer (1672-1733) (Limit: 1.200 Euro), eine Armbrust aus dem 16. Jahrhundert (Limit: 4.600 Euro), ein Westerwälder Frieskrug mit alttestamentarischem Motiv (Limit: 280 Euro) sowie eine aus dem 17. Jahrhundert stammende franko-flämische Tapisserie mit der Darstellung der Anbetung der Heiligen drei Könige (Limit: 3.600 Euro). Ein museales, handgefertigtes Spiel mit indischen „Dashavatara Ganjifa“-Spielkarten aus dem 19. Jahrhundert wird für 1.900 Euro angeboten. Besonderes Augenmerk in der außereuropäischen Kunst verdienen eine chinesische Emailteekanne (Limit: 2.800 Euro) und ein Paar eckige Emailschalen (Limit: 1.800 Euro) aus der Qianlong-Zeit des 18. Jahrhunderts. Das repräsentative große Reiterdenkmal des französischen Bildhauers Louis Marie Moris (1818-1883) zeigt König François I., le Roi-Chevalier (1494-1547), der im prächtigen Kostüm mit Federhut und angelegter Collane des Ordens vom Goldenen Vlies auf einem temperamentvollen Hengst reitet (Limit: 2.800 Euro). Die ausdrucksvolle Großplastik eines "Uhu auf Bücherstapel" wurde nach dem Entwurf von Ferdinand Doblinger von der Wiener Manufaktur A. Förster & Co. geschaffen (Limit: 1.600 Euro). Ein surrealistischer Design-Beistelltisch auf 2 langen Vogelbeinen mit Krallenfüßen, bezeichnet "Traccia" (Spuren), wurde von der Künstlerin und Lyrikerin Meret Oppenheim für die "Collezione Ultramobili" der Firma Simon International, die auch Modelle von Künstlern wie Man Ray, Sebastian Matta und René Magritte umsetzte, entworfen (Limit 1.500 Euro).
 

Amüsanter Hingucker der Auktion ist ein lebensgroßer Weihnachtsmann als Coca Cola-Werbefigur, der in den 1960er/70er Jahren in den USA als Dekorationsfigur bestellt wurde (Limit:150 Euro). Die Großfigur steht am Anfang des reichen Spielzeugangebotes mit außergewöhnlichen Weihnachtsartikeln und Volkskunstobjekten aus dem Erzgebirge (Bergmänner, Seiffener Holzschlag, Brettarche). Zu den Highlights gehören hochwertige Märklin-Eisenbahnen und seltene Gesellschaftsspiele der Firma Adolph Sala/Berlin, darunter die „Indische Rutschbahn“ (Limit: 390 Euro), das „Feuerwehr-Spiel“ (Limit: 390 Euro) und ein „Schattentheater mit beweglichen Figuren“ (Limit: 190 Euro).
 

Stille Beschaulichkeit zeigt eine kleinformatige Ansicht des „Prebischtors“ (Limit: 2.800 Euro), ein herausragendes Naturdenkmal des Elbsandsteingebirges. Die von einem sächsischen Künstler des 19. Jahrhunderts in Öl auf Leinwand geschaffene Landschaft mit 2 Rückenfiguren spiegelt das Lebensgefühl der Romantik wider und veranschaulicht den Menschen in Zwiesprache mit der Natur ganz in der Bildtradition Caspar David Friedrichs. Weitere Höhepunkte der fast 1.000 Gemälde und grafischen Bildwerke sind ein Melchior de Hondecoeter zugeschriebenes „Geflügelstück“ (Limit: 9.000 Euro), eine „Orientalische Szene“ von Henri Duvieux (Limit: 2.800 Euro), eine „Flusslandschaft mit Angler“ von Paul Désiré Trouillebert (Limit: 2.800 Euro), eine "Winterlandschaft mit Windmühlen" von Adolf Stademann (Limit: 2.200 Euro) und 10 Gemälde aus der Malerfamilie Mühlig.

Der Online-Katalog mit zahlreichen Details zu den Objekten und den voraussichtlichen Aufrufszeiten der einzelnen Lose erscheint Ende September. Zur Vorbesichtigung wird vom 19. bis 22. Oktober, täglich von 10 bis 18 Uhr geladen. Das gesamte WENDL-Team verwandelt bis dahin die historische Villa mit großem Aufwand zur Schatzkammer und freut sich auf Ihren Besuch! Informationen zu den Sonderveranstaltungen im Rahmen der Vorbesichtigung finden Sie auf unserer Website. Das Bieten ist vor Ort im Auktionssaal, per Telefon, Schriftgebot oder über unsere Website LIVE möglich. Alle Infos dazu und weitere Möglichkeiten zum Bieten finden Sie hier: https://www.auktionshauswendl.de/tcms/kaufen/wie-biete-ich

Bei Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung!
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